Pollauer Berge [Pálava, Pavlovské vrchy]
Der Gebirgszug der Pollauer Berge zieht sich in einer Länge von ca. 20 km in
nordsüdlicher Richtung vom Maidenberg [Děvin] bis zum Falkenstein in Niederösterreich und gehört geologisch zu den Äußeren Westkarpaten.
Die höchsten Erhebungen ...
sind in Nord-Süd Folge der bereits erwähnte Maidenberg (Annaberg) [Děvin,
550 m], der Kesselberg [Kotel, 483 m],
der Tafelberg [Stolová hora, 458 m], der Katzen- oder Bottichstein [Kočičí skala,
352 m], der Turold (385 m),
der Heilige Berg (früher Tanzberg) [Svatý Kopeček, 363 m] und der Galgenberg [Šibeničník,
238 m].
Auf österreichischer Seite der Schweinbarther Berg (337 m), der Höhlenstein (390
m) und der Falkenstein (415 m).
Naturschutzgebiete und Naturdenkmale
1976 wurde das Gebiet mit einer Fläche von 83km² zum
Landschaftsschutzgebiet
erklärt.
1986 wurde es als „Biosphärenreservat Pálava“ in das Verzeichnis der UNESCO
Biosphärenreservate aufgenommen.
Heute gehört es zum „Biosphärenreservat Dolní Morava“ [Untere March].
2004 wurde das mittlere Thayastaubecken „Střední nádrž (Věstonická)“ [Mittleres- od. Wisternitzer-Becken] zum NATURA 2000 Vogelschutzgebiet erklärt.
Weiters gibt es hier ...
4 kleinflächige ‚Nationale Naturschutzgebiete’
... „Děvin - Kotel - Soutěska“,
„Krivé jezero“, „Slanisko u Nesytu“ und „Tabulová, Růžový
vrch a Kočičí kámen“
[„Maidenberg - Kesselberg - Klause“, „Krummsee“, „Salzwiese am Nimmersatt“ und „Tafelberg, Rosenberg und Katzenstein“]
5 Naturschutzgebiete ... „Liščí vrch“,
„Milovická
stráň“, „Svatý Kopeček“, „Šibeničník“ und „Turold“
[„Fuchsberg“, „Millowitzer Leiten“ (Abhang), „Heiliger Berg“, „Galgenberg“ und „Turold“]
4 Naturdenkmale ... „Kočičí skála“, „Kienberg“, „Růžový
kopec“ und „Anenský vrch“.
[„Katzenstein“, „Kienberg“, „Rosenberg“ und „Annaberg“]
rund um die Pollauer Berge...
auf der verlängerten der
Pollauer Straße [Pavlovská], der Dukelská, verlassen wir Nikolsburg in Richtung Klentnitz
[Klentnice]. Schon nach 1200 Metern befindet sich zu unserer Rechten
der imposante 352 Meter hohe Katzen- od. Bottichstein [Kočičí skala], von dem auch die Sage „Die
Mutter und ihr Kind“ handelt. Nach 1,5 km erreichen wir ...
Klentnitz [Klentnice]
Seehöhe 334 m, Fläche 769 ha, Einwohner 542 (2013),
Postleitzahl 692 01
geogr. Breite 48.844625° oder 48° 50' 40.65"
nördl. vom Äquator / geogr. Länge 16.644686° oder 16° 38' 40.87" östl. von Greenwich
ein Straßendorf am östlichen Fuße des Tafelbergs [Stolová hora, 458 m], überragt von der Ruine der Burg
Waisenstein (Rosenburg) [Sirotčí Hrádek]. Im Norden erheben sich der
Maidenberg [Děvín, 550 m]
und sein Vorberg der Pollauer Berg [Palava, 461 m].
Gräberfunde aus der La-Tène-Zeit belegen eine frühzeitliche Besiedelung. Der Ort
wurde in einer königlichen Urkunde vom 11. März 1332 erstmals genannt und befand
sich in Besitz der Liechtensteiner und des Klosters Kanitz.
Durch Kriege, insbesondere den Hussiteneinfall von 1426, verödete der Ort.
Anfang des 16. Jahrhunderts wurde er neu besiedelt. Bei der Aufteilung der
Herrschaft Nikolsburg unter den Liechtensteinern 1514 werden Abgaben aus
Klentnitz erwähnt. 1560 wird der Ort verkauft und fällt mit der Herrschaft
Nikolsburg 1572 an Maximilian II. zurück, von ihm 1575 wiederum an Adam von
Dietrichstein verkauft. 1805 und 1809 wurde es von Franzosen besetzt und
ausgeraubt. 1945 wurde die Bevölkerung enteignet, vertrieben und der Ort neu
besiedelt.
Die Namensform wechselte von „Glemtitz“ (1332) und „Glewetitz“ (1351) über „Glennticz“
(1504) sowie „Glenginitz“ (1583) und „Glendnitz“ (1650) zu Klentnitz, bzw. nach
1945 zu Klentnice.
Sehenswürdigkeiten ...
Bis 1775 war das Dorf nach Nikolsburg eingepfarrt und als unter Kaiser
Josef II. die in der Burg befindliche Nikolaikapelle entweiht und abgetragen
wurde, errichtete man die einschiffige, am Festtag „Mariä Namen“, am 12.
September 1783 dem Hl. Georg geweihte Kirche mit freistehendem Pfarrhaus. Das
Hochaltarbild stammt von Josef Winterhalter II., im Turm unter der abgestuften
Haube mit einem Patriarchenkreuz (Doppelkreuz) befindet sich die aus dem 15.
Jahrhundert von der Burgruine Maidenburg stammende Glocke.
Das Pfarrhaus wurde 1785 errichtet und der am Ortseingang befindliche Friedhof
1582 eingesegnet. Weiters finden wir im Ort die Statuen des Hl. Florian und des
Hl. Johannes von Nepomuk.
Waisenstein / Rosenburg [Sirotčí hrad, 437m]
Die Ruine befindet sich auf zwei nebeneinander liegenden hohen
Felsen, die durch eine Kluft voneinander getrennt sind, an der Nordostseite des
Tafelberges oberhalb von Klentnitz.
Der Zugang zur Burg ist
von der Südostseite.
Der Name der Burg (Waisenstein) hängt mit ihren ehemaligen Besitzern - dem Haus
Orphani (Waisen) - zusammen, die im 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts ein
großes Herrengut in Mähren besaßen. 1305, nach dem Tod von Siegfried V. von
Orphani, übernahm dessen Onkel, Heinrich II. von Liechtenstein, die Burganlage.
Ob die Burg bereits durch die Hussiten oder erst im Dreißigjährigen Krieg von
den Schweden zerstört wurde ist unklar. Aus Überlieferungen weiß man aber, dass sie
im 16. Jahrhundert nicht mehr instand gehalten wurde und bereits vor 1590
unbewohnt war.
Im Urbarium von 1414 und in einem Bericht von 1446 wird eine
Burgkapelle erwähnt die bis 1782 bestanden sein soll. Danach wurde sie entweiht
und abgetragen.
Auf dem Fußweg von Klentnitz nach Ober-Wisternitz (markierter Wanderweg
von
Klentnice nach Horní Věstonice) treffen
wir auf die...
(Überreste der) Kapelle des Hl. Antonius von Padua [Kaple sv. Antonína] ...
Antoniuskapelle
Von der 1652 am Südabhang des
Kesselbergs (früher Neuhäuslberg od. Durstberg) [Kotel] errichteten Antoniuskapelle ist heute nur mehr
ein Teil der Apsis (Altarnische) mit einer Nische, wo einst eine Statue des Hl.
Antonius stand, sowie der Rest einer Backsteinmauer vom Kapellengebäude erhalten. An der
Südwestseite trennt eine Kalksteinblockwand die Kapelle vom Vorraum.
Aufgrund der ersten Militärkarte aus den Jahren 1764 - 1768 weiß man, dass eine
Einsiedelei an die Kapelle angeschlossen war. Erster Einsiedler war
Bruder
Laurentius Johann Denitzer.
Unter Kaiser Joseph II. wurde 1783 die Kirche entweiht und 1786 sowohl Kapelle
als auch Einsiedelei aufgelöst und an den Meistbietenden veräußert. Das
Antoniusbild und die Glocke kamen in die Pfarrkirche, die Antoniusstatue in die
Antoniuskapelle von Bergen. -
Herrliche Aussicht auf die Burg Waisenstein und auf die Ortschaft Perná [Bergen].
Ratgeber für den Aufenthalt im Naturschutzgebiet
Thronfelsen [Skála Trůn]
Blickt man von hier in leicht nordöstliche Richtung, sieht man links den
steil emporragenden Teufels- [Martinka]-Felsen und rechts davon den Ort,
wo sich einst die
Burg Neuhäusl befand.
Ruine Neuhäusl /
Neuhaus [Zřícenina Nový hrádek]
Oberhalb von Ober-Wisternitz [Horní Věstonice]
auf der Westseite des Kesselbergs [Kotel] befindet sich der Teufels- [Martinka]-Felsen,
gleich dahinter befand sich
die Burg Neuhäusl.
1368-1376 ließ Johann Heinrich von Luxemburg diese
Grenz-Befestigung errichten. Vermutlich wurde sie schon während der
Hussitenkriege im Jahr 1426 zerstört. Heute sind nur mehr die Grundmauern der
Burg erhalten. Da man im Naturschutzgebiet die markierten Wege nicht verlassen
darf, ist ein Zugang zur Ruine nicht möglich.
Anmerkung: die Burgruine Neuhäusel [Nový Hrádek] an der Thaya,
unterhalb von Hardegg, stammt ebenfalls von
Johann Heinrich (Luxemburg).
Teufelsfelsen, Martinswand [Martinka]
dort, wo der grüne Wanderweg
links nach Ober-Wisternitz [Horní Věstonice] abzweigt, ragt zu unserer Rechten das gewaltige
Felsmassiv des „Teufelsfelsen“ empor. Soweit man der in Landessprache verfassten
Informationstafel No. 9 entnehmen kann, wurden hier zahlreiche versteinerte
Fossilien gefunden. Hinter dem rechten Felsmassiv befindet sich ein Spalt mit
einer Felsbrücke, dem Velký špunt (Großer Spund). In den Felswänden befinden
sich einige Höhlen und Vertiefungen (Jüttner-Löcher).
Maidenburg,
428 m [Dívčí hrady / Děvičky] - 3
Jungfrauen [Tři panny]
1222/23 wird erstmals ein Kastellan Stephan von Mödlau [Medlova]
Vorfahre des Hauses von Pernstein [z Pernštejna] in Zusammenhang mit der
Maidenburg
erwähnt, Ende 1234 ein Leopold (Lupold). Die „Böhmischen Chronik“ von
Přibík
Pulkava berichtet über einen Castellanus Cyhro (Cyrek, Cyrill), der anno 1246 in österreichische Gefangenschaft geriet.
Man zwang ihn unter fürchterlichsten Torturen die Burg aufzugeben, doch Cyhro blieb standhaft und gab seine Burg nicht
auf.
Seit der Kolonialisierung der Region durch die Deutschen
im 13. Jahrhundert finden wir in Niederschriften die Maidenburg
unter dem Namen „hauss Maydberch“, später Maidberg oder Maidenburg. Im Jahre 1253 wurde die
Burg zerstört. Von 1334, der Lehensverleihung von König Johann von
Luxemburg an den Hartneid II. von Liechtenstein, bis 1560 blieb die Burg zusammen mit
den Gemeinden Tracht, Unter-Wisternitz, Pollau und dem heute nicht mehr
existierenden Stochnitz [Strachotín, Dolní Věstonice, Pavlov und Stochnice]
unter der Macht der Herren von Liechtenstein. In dieser Zeit
wurde die Burg mehrmals umgebaut. Im Jahr 1414 die Burgkapelle und in der Zeit
der türkischen Gefahr hat Christoph von Liechtenstein die gotische Burg baulich
adaptiert und gleichzeitig in eine mächtige Bastei ausgebaut, um direkten
Beschuss abzuwehren. Die schlechte Wirtschaftspolitik des Christoph IV. von Liechtenstein
(„der Verschwenderische“) zwang 1560 die Liechtensteiner zum Verkauf der Burg und der gesamten
Herrschaft an Ladislav Kereczenyi, einem ungarischen Adeligen und
Bekämpfer der Türken. Nach dem Tod seines Sohnes Christoph fiel das Nikolsburger Herrschaftsgut an Kaiser Maximilian II.,
der es
nach 1572 an die in Nikolsburg ansässigen Herren von Dietrichstein verkaufte.
Unter Siegmund Georg von Dietrichstein (*1526 † 1593) wurde die Burg noch mehrmals umgebaut, vor allem der Hofplatz
und der nordöstliche innere Teil der Festung. Während des Dreißigjährigen
Krieges wurde die Burg von den Schweden besetzt, die sie beim Verlassen im Jahre
1645 in Brand setzten. 1683, in der Zeit der immer noch drohenden türkischen
Gefahr, wurde die wüste Burg zwar bewacht, jedoch nicht mehr instand gesetzt.
Noch im Jahre 1784 war die Burg von einem Wächter bewohnt, der jeweils mit
Glockengeläute die Bewohner der Umgebung vor Feuerbrand oder nahendem Sturm
warnte. Nach seinem Tod blieb die Burg ganz öde. Als man 1785 die Kirche in
Klentnitz [Klentnice] errichtete, benutze man dafür Steine von der Burgruine und
auch die Glocke der Burgkapelle, vermutlich aus den 80-er Jahren des 15.
Jh. mit der Inschrift „MATHIAS REX“, wurde nach
Klentnitz überführt, wo man heute noch ihr Geläute hören kann.
Nordwestlich der Burg ragen 3 sagenumwobene Steinsäulen, Tři panny [3
Jungfrauen] aus der Landschaft.
Unterhalb der
Burgruine liegt der malerische und unter Denkmalschutz gestellte Ort ...
Pollau [Pavlov]
Seehöhe 245 m, Fläche 1.303 ha, Einwohner 570 (2013),
Postleitzahl 692 01
geogr. Breite 48.874444° oder 48° 52′ 28″ nördl. vom Äquator / geogr. Länge
16.671111° oder 16° 40′ 16″ östl. von Greenwich
Auf dem Gemeindegebiet befindet sich eine der wichtigsten jungpaläolithischen
Fundstellen in Tschechien. Das umfangreiche Fundmaterial führte zur
archäologischen Kulturbezeichnung Pavlovien, einer regionalen Ausprägung des
Gravettien.
Die Ortschaft wurde 1334 erstmalig urkundlich erwähnt und gehörte zur
Herrschaft Nikolsburg. Wie der Großteil von Südmähren wurde auch Pollau schwer
von den Hussiten und den Armeen des Dreißigjährigen Krieges verwüstet. Im Jahre
1543 ließen sich die Wiedertäufer in der Ortschaft nieder womit der Ort für die
nächsten Jahrzehnte evangelisch war.
Auch in den nächsten Jahrhunderten musste Pollau unter großen
Schicksalsschlägen leiden. So verheerten Großbrände in den Jahren 1713 und 1833
die Ortschaft und auch die einmarschierenden Franzosen verursachten 1805 und
1809 hohe Kosten. Nach dem 2. Weltkrieg konnten 38 deutsche Bewohner im Ort
verbleiben.
Sehenswürdigkeiten ...
Der gelb markierte Wanderweg
führt von der Pollauer Kreuzung über den alten, recht abschüssigen Hauptplatz
zum Maidenberg. Rund um die Kirche der Hl. Barbara befinden sich spätbarocke und
klassizistische Bauernhöfe mit Schmuckgiebeln, aber auch einfache Bürgerhäuser (
südmähr.
Bauernbarock ).
Die Pfarrkirche wurde 1658 errichtet und 1742 (!) unter Ausnützung des alten
Chorteils der einschiffige Bau an den an den Altbestand angeschlossen. 1829
erhielt die Kirche eine Statue der Hl. Barbara und es erfolgte auch die
Umgestaltung der Hauptstirnwand im Stil des Klassizismus. Die Seitenaltäre aus
dem 18. Jh. sind dem Hl. Pankratius und der Hl. Maria Magdalena gewidmet. Als
Autor der Altäre und Stuckstatuen wird Ignaz Lengelacher bezeichnet. Nachdem der
Aufbau und die Ausschmückung vom Hause Dietrichstein unterstützt wurde und die
Werke Lengelachers Handschrift tragen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß,
dass er tatsächlich der ausführende Künstler war.
Weiters finden wir im Ort ein
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs, im Jahre 1921 errichtet.
Dem ersten Bau der Volksschule im Jahre 1740 folgte 1862 ein Neubau.
Eine 1868 errichtete Kapelle mit Muttergottesstatue wurde nach 1945 entfernt,
die Statuen zu Ehren des Hl. Johannes von Nepomuk und des Hl. Florian (1713)
blieben erhalten.
Muschau [Mušov]
Seehöhe 170 m (Kirche zum Hl. Leonhard), mit 222 m war der
Zeiselberg die höchste Erhebung im Gemeindegebiet , Fläche 1.365 ha, Einwohner 601 (1961)
Auf dem Gebiet des mittleren Staubeckens,
Vodní dílo Nové Mlýny II, „Střední nádrž (Věstonická)“ [Mittleres- (Wisternitzer-) Becken], befand sich vor 1975 die
Marktgemeinde Muschau, 1945 mit 169 Hausnummern und rund 700 Einwohnern. Einer
Sage zufolge soll der Ort aus einigen Fischerhütten hervorgegangen sein. Der
Thaya-Nähe und somit des Wasser- und Fischreichtums wegen, hatten einige
Muschauer ein Nebeneinkommen mit der Fischerei.
Münzfunde aus dem 1.-3. Jh., die Grundmauern eines römischen Kastells am
Burgstallhügel (Zeiselberg) und zahlreiche weitere Ausgraben belegen, dass hier
einmal eine Römergarnison stationiert war. Die erste
urkundliche Nennung erfolgte bereits 1227. Da im Gemeindegebiet auch noch die
Igel [Jihlava]
und die Schwarza [Svratka] in die Thaya mündeten, hatte der Ort öfters
unter Hochwasser zu leiden.
Als man 1975 mit dem Bau des Wasserwerks begann, wurde die für den Untergang
vorgesehene Gemeinde Muschau 1976 nach Weißstätten [Pasohlávky]
eingemeindet und die Bewohner großteils in einen neuen Ortsteil von Weißstätten
und nach Pohrlitz [Pohořelice] umgesiedelt.
Bis auf die Pfarrkirche auf der
Kirchen-Insel [Kostelní ostrov]), den Friedhof auf der Friedhofs-Insel [Hřbitovní
ostrov], die Kellerzeile am Burgstallhügel (? Eibis-Insel [Ivaňský
ostrov] - benannt nach dem Ort Eibis [Ivaň], wo die Igel [Jihlava] in die Schwarza [Svratka]
mündet) und eine vierte Insel (?) machte man die Ortschaft dem Erdboden gleich.
Nach der Flutung am 1. Jänner 1980 kam es zur Auflösung von Muschau. Der Hl.
Nepomuk von Ignaz Lengelacher, welcher an der alten Thayabrücke vor Muschau
stand, wurde restauriert und vor dem Eingang zum Pollauer Friedhof postiert. 1988
entdeckte man im Gebiet von Muschau das Grab eines markomannischen Fürsten.
Besten Dank an Peter Frank in Stuttgart, Ortsbetreuer von Muschau, für Ergänzung
und Korrektur.
Aufgrund der zahlreichen baulichen und geschichtlichen Untersuchungen vor dem
Bau des Wasserwerks, weiß man heute sehr viel über Geschichte der Pfarrkirche
zum Hl. Leonhard (von Limoges, Patron der Bauern, des Viehs und der Pferde, aber
auch der Gefangenen)
[sv. Linhart]. Bereits im Übergang vom 12. ins 13. Jh. gab es hier schon
eine romanische Kirche. In der 2. Hälfte des 14. Jh. wurde die Kirche im Stil
der Gotik umgebaut, das Kirchenschiff vergrößert und an der Nordseite eine
gewölbte Sakristei angebaut. Im Chor blieben Reste der gotischen Fresken
erhalten, die den Kirchenpatron mit Bittstellern darstellt. In der Barockzeit
erlebte die Pfarrkirche einen weiteren Umbau. Das heutige Aussehen bekam sie zu
Beginn des 20. Jh.
Die ausgeräumte und seit 1999 zur Ortschaft Eibis [Ivaň] gehörende Kirche ist zwar für
die Öffentlichkeit nicht zugänglich, einem Bericht
zufolge sollen aber schon einige diesen einstmals geweihten Ort aufgesucht und
ihn genauso sauber wie bei ihrer Ankunft wieder verlassen haben.
Zwischen 1977 und 1979 führte das Museum in Nikolsburg [Mikulov] eine
archäologische Forschung der Kirche durch. Zu den wichtigsten Funden gehören die
Votivgegenstände, deren Datierung durch die Stratigraphie und eine
Haler-Münze präzisiert wurde. Die Münze wurde unter Markgraf Hans Heinrich in der
zweiten Hälfte des 14. Jh. geprägt. Unter den Votivgegenständen sind nicht nur
verschiedene Handmodelle, Beinmodelle, Augenmodelle und Figürchen, sondern euch
Kügelchen, Hufeisen, Hängeschlösser und Kreuzchen. Die Votivgegenstände hängen
mit Wallfahrten zusammen und gehören zu den ältesten in Europa.
Unter-Wisternitz [Dolní
Věstonice]
Seehöhe 174 m, Fläche 876 ha, Einwohner 329 (2013),
Postleitzahl 691 29
geogr. Breite 48.887778° oder 48° 53′ 16″ nördl. vom Äquator / geogr. Länge
16.649167° oder 16° 38′ 57″ östl. von Greenwich
Archäologische Ausgrabungen beweisen, dass die
Region schon im Jungpaläolithikum besiedelt war. In den seit 1924 (mit
Unterbrechungen) durchgeführten Grabungen wurde eine dichte Besiedlung durch
Mammutjäger aus der Zeit des Gravettien freigelegt.
Von besonderer Bedeutung sind mehrere gravettienzeitliche Bestattungen, darunter
eine 1987 gefundene Dreifachbestattung. In der so genannten „Hütte des
Schamanen“ wurden Tierfiguren aus gebranntem Löss sowie die Überreste zweier
Brennöfen gefunden (älteste Objekte dieser Art neben Krems-Wachtberg und
Krems-Hundssteig). Das berühmteste Fundstück ist die ebenfalls aus Ton gebrannte
„Venus von Unter-Wisternitz“.
Aus dem Frühmittelalter (Großmährisches Reich) gibt es Reste einer befestigten
Siedlung. Später ließen sich hier deutsche Siedler nieder. 1312 wurde der Ort
erstmals urkundlich erwähnt,
Stadtrecht und Markterhebung im Jahre 1460. Seit dem Anfang des 16. Jh.
siedelten hier Hutterer, die jedoch 1622 vertrieben wurden.
Im Dreißigjährigen Krieg kommt es 1619 zu einem Gefecht zwischen Aufständischen
und Kaiserlichen in der Nähe der Ortschaft auf der Peterswiese. Hierbei sollen
an die 3000 Kaiserlichen gefallen sein. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die
Bevölkerung vertrieben und der Ort neu besiedelt.
Sehenswürdigkeiten ...
Auf einem freien Platz wurde die Pfarrkirche zum Hl. Michael, eine Mischung
aus Gotik und Barock. Um 1400 wird die Pfarre erstmals urkundlich erwähnt, der
älteste erhaltene Teil der Kirche stammt aus der 1. Hälfte des 14. Jh.. Umbau
und Erweiterung, das Strebesystem, das Sternrippengewölbe sowie der Turm wurden
1581 fertig gestellt. 1724 - 1743 kam es zu einer neuerlichen Erweiterung, das
Presbyterium (dort wo der Hochaltar steht) wurde durch eine Barockvariante
ersetzt, die dem Wiener Architekten Christian A. Oedtl zugeschrieben wird. Die
bemerkenswert einheitliche Dekoration des Interieurs, ebenfalls rund um das Jahr
1724 entstanden, stammt von Ignaz Lengelacher und seiner Werkstätte.
Das
Pfarrhaus wurde 1850 errichtet, die
„Kaiser-Franz-Josef-Jubiläums-Volksschule“ im Jahre 1898. Das 1812 aufgestockte
Schulgebäude stammt aus dem Jahre 1575 und die
Marienstatue aus dem Jahre 1700.
Am östlichen Ortsende befindet sich der Zeitalter-Kalender
Bei dem Löss-Profil in einer alten Erdgrube handelt es sich um eine geologische
Lokalität von internationaler Bedeutung. Es beinhaltet begrabene Bodenhorizonte
aus den Zeiten der Wärmemaxima während der letzten Eiszeit und wird daher
treffend auch als Zeitalter-Kalender bezeichnet. Bei Grabungen oberhalb des
Profils fand man Reste offener Feuerstätten von Mammutjägern.
Dieses Nationale Kulturdenkmal ist für die Öffentlichkeit zugänglich
Ober-Wisternitz [Horní
Věstonice]
Seehöhe 210 m, Fläche 781 ha, Einwohner 441 (2013),
Postleitzahl 691 81
geogr. Breite 48.876389° oder 48° 52′ 35″ nördl. vom Äquator / geogr. Länge
16.620278° oder 16° 37′ 13″ östl. von Greenwich
1312 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung bei
der Belehnung der Liechtensteiner mit der Maidenburg samt der beiden Wisternitz
(Ober- und Unter-Wisternitz) durch König Johann. Anschließend gehörten die Orte
zur Herrschaft Nikolsburg. Bereits im 15. Jh. bestand eine Pfarre. 1663
plünderten die Türken den Ort. In einem 1752 angelegten Bergbuch alle
Weingarten-Besitzer vermerkt. 1805 und 1809 kam es zu Plünderungen durch die
Franzosen. 1671-80 tötete die Pest 250 Menschen. 1812 errichtete die
Grundherrschaft ein Schulhaus.
Acker und Weinbau bildeten den Haupterwerb der Bewohner. 1855 starben 80
Menschen an der Cholera. Am Dreifaltigkeitstag 1882 brach während der Messe ein
Brand aus, der das halbe Dorf einäscherte. 1886 wurde ein neues Schulhaus
erbaut. Zur Finanzierung verkaufte die Gemeinde „Die Klause“ [Soutěska], das Tal zwischen
Maiden- und Kesselberg.
1921 wurde das Kriegerdenkmal eingeweiht, 1925 erfolgte der Bau der Wasserleitung, 1929
die
Elektrifizierung und 1935 der Bau des Gemeindesaals mit einer Veranstaltungsbühne.
Auch hier wurde nach dem 2. Weltkrieg die
Bevölkerung vertrieben und der Ort neu besiedelt.
Sehenswürdigkeiten ...
Zum Dank für die glücklich überstandene Pest wurde 1680 eine kleine Kapelle zu Ehren der Hl. Rosalia erbaut.
1769 errichtete Maurermeister Rabl aus Znaim nach Plänen, die vermutlich von Bartholomäus Zinner stammen, die der Pestheiligen Rosalia geweihte Ortskirche.
Zwei Statuen, Rochus und Sebastian wurden aus der Kapelle in die neue Kirche übertragen.
Die Reliquien der Hl.. Rosalia befinden sich in einem Glasschrein in der Mitte des Hochaltars.
Auf dem barocken Taufbecken befindet sich eine bemerkenswerte tschechische Inschrift:
„Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“
In der Ortsstraße, vor Kirche und Pfarrhaus, befindet sich eine Kalksteinstatue des Hl .Florian, ein Werk von Ignaz Lengelacher.
Weiters finden wir beim Teich das „Schwedenkreuz-Marterl“, 5 eiserne Wegkreuze, ein Marterl aus dem Jahre 1866 und das „Preußenkreuz“ beim Akazienwald.
Heinrich Fischer -
Zur Geschichte der Kleindenkmäler von Oberwisternitz [Horní Věstonice]
Bergen [Perná]
Seehöhe 228 m, Fläche 933 ha, Einwohner 755 (2013),
Postleitzahl 691 86
geogr. Breite 48.854167° oder 48° 51′ 15″ nördl. vom Äquator / geogr. Länge
16.620278° oder 16° 37′ 13″ östl. von Greenwich
Bergen liegt im Westen der Pollauer Berge am Fuße
des Kesselbergs [Kotel, 483 m]. Nordöstlich erhebt sich der Maidenberg [Děvín, 549
m] und im Südosten der Stolová hora (Tafelberg 458 m). Östlich liegen die Reste
der Rosenburg (Waisenstein) [Sirotčí Hrádek], im Norden
befinden sich die Thayastauseen von
Neumühl [Nové Mlýny].
Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1305 zurück. Vor 1332
ging das Dorf an den Nikolsburger Besitz. Im Urbar von 1414 wird Bergen als
„recht großes Dorf mit deutschen Bewohnern“ genannt. 1530 kommen über Nikolsburg
die Wiedertäufer und errichten 1557 einen „Bruderhof“ im Ort. 1622 wurden sie
ausgewiesen.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Bergen eine
Gemeinde im Bezirk Nikolsburg [Mikulov]. Nach dem 2. Weltkrieg konnten nur 3
deutsche Bewohner im Ort verbleiben, der neu besiedelt wurde.
Nach der Auflösung des Okres Mikulov wurde Perná 1961 dem Kreis Lundenburg
[Okres Břeclav] zugeordnet.
Sehenswürdigkeiten ...
Die Pfarrkirche zum Hl. Nikolaus, wurde im Jahre 1426 zerstört und danach im
Jahre 1510 wieder aufgebaut und 1582 - 1583 umgebaut. Dieser Umbau war von
größerem Ausmaß, denn die Kirche und ihr umliegender Friedhof wurden am 27. Juni
1583 vom Olmützer Bischof Stanislaus Pavlovsky geweiht. Auf der Außenmauer ist
die Jahreszahl 1285 eingraviert, woraus sich schließen lässt, dass die
Grundmauern der Kirche wesentlich älter sind. Die in den 90-er Jahren
des 17. Jh. erfolgte Umgestaltung in den Frühbarock, Verbreiterung der Fenster
und Tonnengewölbe im Kirchenschiff, wurde durch einen Brand unterbrochen und
erst 1702 fertig gestellt. Nach einer Inschrift an der Orgel wurde 1696 ein
neuer Musikchor erbaut und und in der 1. Hälfte des 19. Jh. weiter umgestaltet.
1769 wurde auf Gemeindekosten ein neuer Turm errichtet. Nach einem Brand im
Jahre 1799 wurde, vermutlich im Zuge der Renovierung, die Sakristei und das
Oratorium (Gebetshaus) angebaut. 1899 wurde die Sakristei in eine Kapelle
umgebaut. In einer Außennische der Südwand befindet sich die Statue des
Kirchenpatrons, der Hl. Nikolaus.
Der Hochaltar stammt aus einer Tiroler Tischlerwerkstatt, die Hauptfigur, der
Hl. Nikolaus, stammt von Ignaz Lengelacher. Im Interieur
befindet sich auch das dem Maler Josef Franz Adolf zugeschriebene Tafelbild „Passion des Hl. Laurentius“.
Das Pfarrhaus stammt aus dem Jahr 1774 und die Friedhofskapelle aus dem Jahre
1761.
Das Rathaus (1896) war ursprünglich das „Heim des Hl. Antonius von Padua“, wo
die „Töchter der göttlichen Liebe“ junge Großstadt-Dienstmädchen, ältere
Personen und Waisenkinder betreuten. Das Filialhaus wurde 1922 aus Veranlassung
der Ortsbürgerin Tekla Schmid gegründet, die dafür ihr vererbtes Gut samt
Grundstücken den Schwestern stiftete. Das Bauernhaus № 294 wurde bereits 1923
von Baumeister Franz Witek aus Unter-Tannowitz umgebaut. Nach dem Ankauf des
Nachbarhauses wurde dieses von Baumeister Kowalski im Jahre 1928 in ein
zweigeschossiges Repräsentativgebäude mit einer gotisierenden Fassade umgebaut.
Über dem Eingang ragt ein achteckiger Glockenturm empor. Das Westhaus mit den
Spitzfenstern, dessen Fassade mit einem Dreiecksgiebel geschlossen ist, war
einst die, dem Hl. Antonius von Padua geweihte, Kapelle - mit einer
Barockstatue des Hl. Antonius aus
der Antoniuskapelle.
1950 wurde die Tätigkeit der Schwestern durch den kommunistischen Machteingriff
beendet. Nach 1989 verkaufte die Kongregation ihre restituierten Gebäude an die
Gemeinde Bergen.
Weiters finden wir im Ort ein Kriegerdenkmal aus dem Jahre 1925 (?).
Südöstlich, oberhalb der Ortschaft auf dem südlichen Teil des Tafelbergs,
befinden sich die Reste der Rosenburg (Waisenstein)
[Sirotčí Hrádek].
Pardorf [Bavory]
Seehöhe 230 m, Fläche 504 ha, Einwohner 403 (2013),
Postleitzahl 692 01
geogr. Breite 48.833056° oder 48° 49′ 59″ nördl. vom Äquator / geogr. Länge
16.616667° oder 16° 37′ 0″ östl. von Greenwich
Der Ort wurde erstmals 1279 urkundlich erwähnt, es
soll aber bereits im 12. Jh. ein Meierhof namens „Pairdorf“ der Herren von
Nikolsburg bestanden haben, zu deren Herrschaftsraum die Gemeinde bis 1848
gehörte. Die Bedeutung des örtlichen Weinbaues unterstreicht eine bereits 1568
erlassene Bergrechtsordnung. Der bis ins 18. Jh. unveränderte Dorfname Pairdorf beziehungsweise Payrdorff änderte sich erst 1791 in Bardorf, aus dem
1850 Pardorf wurde.
Über Jahrhunderte hinweg, bis zum Schicksalsjahr 1945, wurde in Pardorf die
ui-Mundart des bairischen Stammlandes gesprochen. Auch das gelebte Brauchtum im
Jahreskreislauf weist auf die über Österreich erfolgte Besiedlung des Ortes
hin. Nach dem 2. Weltkrieg konnten nur 6 deutsche Bewohner im Ort verbleiben,
der Rest wurde neu besiedelt.
Sehenswürdigkeiten ...
Die barocke Kirche der Hl. Katharina von Alexandrien wurde 1740 ex voto (=
einem Gelübde zufolge) zur Pestabwehr anstelle einer gotischen Kapelle erbaut.
1791 kam hinter Chor und Sakristei ein viereckiger Turm mit einem
zurücktretenden achtseitigen Pyramidenhelm hinzu. Die Innenausstattung wie auch
eine polychromierte Statue der Hl. Katharina, mit Buch
und einem gebrochenem Rad, stammt von Ignaz Lengelacher.
Im Nordosten befindet sich das Pollauer Naturschutzgebiet „Pollauer Berge“, im
Osten der Tafelberg [Stolová hora].
Geschichten und Sagen
Ratgeber für den Aufenthalt im Naturschutzgebiet
Der Tier- und Pflanzenwelt zuliebe -
verlasse nicht die markierten Wanderwege,
entsorge Deine Abfälle wie Flaschen, Dosen, Papier-, Plastikreste usw. bitte
artgerecht und
vermeide jeden unnötigen Lärm!
Verboten ist...
Feuer anmachen / Campieren
und Zelten / Rad- oder Mountainbikefahren
Pflücken von Blumen, Sammeln von Pilzen, Ausgraben von Wurzeln oder Knollen,
Klettern, Bergsteigen oder Paragleiten / Beschädigen oder Verunstalten von
Wegen, Wegmarkierungen und Informationstafeln
Fußnoten:
Landschaftsschutzgebiet ... dieser Schutzstatus ist auf tschechischem Gebiet höher
als es der gleich lautenden Kategorie im deutschen Sprachraum entspricht.
Dukelská ... erinnert
an die heftigen Kämpfe der Ostkarpatischen Operation (8. September - 28.
November 1944) auf dem Dukla-Pass an der slowakisch-polnischen Grenze.
1446 ... bestellte Bischof Paul von Miliczin (1434 - 50 Bischof
von Olmütz) auf Begehren Johann V. von Liechtenstein einen Priester für die
Burgkapelle.
Bruder Laurentius
... in der Pfarrkirche von Perná [Bergen]
befindet sich das Tafelbild „Passion des Hl. Laurentius“, dem Maler Josef Franz
Adolf zugeschrieben.
Auf der Bildrückseite befindet sich eine Gedenkaufschrift,
wonach Bruder Laurentius Johann Denitzer dieses
Bild im Jahre 1726 anfertigen ließ.
Johann Heinrich von Luxemburg ...
tschechisch: Jan Jindřich; * 12. Februar 1322 in Prag; † 12. November 1375 in
Brünn;
der jüngere Sohn des böhmischen Königs Johann von Luxemburg aus dessen erster
Ehe mit Elisabeth von Böhmen
Prof. Dr. phil. Karl Jüttner ... *1883 †1959; 1909-45 Gymnasialprofessor in
Nikolsburg und allseitiger Naturwissenschafter,
1924 erster Kustos des 1913
gegründeten Museumsvereins
Přibík Pulkava von Radenín ... Hofchronist von Kaiser Karl IV.
König Matthias Corvinus ... eigentlich Hunyadi , * 23. Februar
1443 in Kolozsvár/Siebenbürgen; † 6. April 1490 in Wien
Martin Leidenfrost,
Im Rosengarten
Stratigraphie = Schichtenkunde, bezeichnet die
Untersuchung von Schichtungen und ihre zeitliche Zuordnung.
In der Archäologie, Anthropologie und Paläobiologie bezeichnet es die Abfolge der
Fundeinbettung an Fundorten, Fundhorizonte,
den Sammelfundaufbau.
Heller (Haller) ... Bezeichnung einer Pfennigmünze, die
unter Kaiser Friedrich I. im ausgehenden 12. Jh. in der Reichsmünzstätte Hall (heute: Schwäbisch Hall) eingeführt
wurde. Deshalb auch die Bezeichnung Haller oder Häller. Die Benennungen Haler, Halieru
und Halierov (Mehrzahl) für die Unterteilung (Hundertstel) der
tschechischen
Krone (und bis 2008 der slowakischen Krone) leitet sich vom Heller ab.
Gravettien ...
Kulturgruppe der jüngeren Altsteinzeit (Jungpaläolithikum), die zwischen 25 000
und 18 000 v. Chr. mit regional unterschiedlichen Ausprägungen
von Nordspanien bis Ungarn verbreitet war, benannt nach dem französischen
Fundort La Gravette in der Dordogne.
Ignaz Lengelacher ... *25.7.1698,
(Unter-)
Peißenberg, Bayern †1780, Bayern; 1717 - 1719 Bildhauergehilfe in
Wien;
1719 - 1754 bei Fürst Walther von Dietrichstein in Nikolsburg;
1754 im Dienste des Kardinals von Hütten (Bayern),
1758 Hoffigurist am
Karlsruher Residenzschloss, bis 1764 in Diensten von Markgraf Karl Friedrich von
Baden,
1769 - 1776 Bernhardusbrunnen in Rastatt
Ignaz Lengelacher - ein Beitrag zur mährischen
Kunstgeschichte“ von Bruno Moritz Trapp
im „Brünner Tagesboten“, 1923,
„Badische Heimat“
No. 34 (1954) von Richard Melling, Rastatt
polychrom ... vielfarbig,
im Gegensatz zu „monochrom“ = einfarbig
weitere
Erklärungen zu kirchlichen Bezeichnungen wie... Apsis, Chor, usw. findest Du
unter
kathedralen.net
Details, Quellen und Links:
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