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Das Judenviertel befand sich südlich vom Hauptplatz in Richtung
Dubič. Es
bestand aus den Gassen
Templová,
Lázeňská,
Jateční und
Sladová
.
Die jüdischen
Häuser waren durch kleinere Ausmaße und die Bebauungsdichte, die jeden
Quadratmeter ausnutzte,
gekennzeichnet. Die Häuser hatten weder einen
Wirtschaftstrakt noch einen Garten. Ein Teil davon,
24 von ursprünglich 72
Häusern, wurde vor Sanierungen bewahrt und blieb in modernisierter Gestalt
erhalten.
Neben der Synagoge steht bis zum heutigen Tag das Gebäude der
ehemaligen jüdischen Grundschule,
die bis zum Jahre 1923 ihre Aufgabe erfüllte.
Im Haus Lázeňská Nr. 1 befand sich das jüdische Schlachthaus
und im Haus
Nr. 17 ein rituelles Reinigungsbad.
Die alte Synagoge, die im Jahre 1643 von den Schweden zerstört wurde, wurde in
den Jahren 1671 bis 1672
durch eine neue Synagoge ersetzt. Der unsolide Bau
stürzte jedoch im Jahre 1697 ein und an der selben Stelle
wurde vom Fundament auf ein neues Heiligtum erbaut. |
Dieses Gebäude reichte aber in der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts nicht mehr für die wachsende Gemeinde und wurde daher im
Jahre 1868 durch einen neuen
Tempel ersetzt, der auf Kosten von Bürgermeister
David Kuffner erbaut wurde. Im Jahre 1888 wurde er
vom bedeutenden Wiener
Architekten Max Fleischer im neuromanischen Stil renoviert, wobei dieser im
Interieur
maurische Elemente verwendete. Der Saal wird oben durch eine flache
Balkendecke mit einer wirkungsvollen
Ausmalung geschlossen. Über dem
Haupteingang steht eine hebräische Aufschrift: „Gehen sie mit einer Danksagung
durch das Tor, in den Saal mit einem Lob”. Bis Oktober 1938 traf sich hier die
jüdische Gemeinde zum Gebet.
Für ein halbes Jahrhundert diente die Synagoge als
Lagerhalle. In den Jahren 1997 bis 1999 wurde sie komplett
rekonstruiert und
seit 2000 wird sie zu kulturell-gesellschaftlichen Zwecken genutzt. Neben den
auf Dauer untergebrachten
Museumsausstellungen aus der Geschichte der hiesigen
Judengemeinde und der Stadt Břeclav dient die Synagoge
sowohl als Galerie der
bildenden Kunst, als Konzertsaal wie auch als Ort verschiedenster kultureller
Veranstaltungen.
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