Mike Batt „Die Jagd nach dem Snark“ Lyrics

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Die Jagd nach dem Snark

Deutschsprachige Übersetzung des Mike Batt Musicals "The Hunting of the Snark" (1987), nach dem gleichnamigen Gedichtband aus dem Jahre 1874 (mit dem Untertitel "An Agony in Eight Fits" / "Eine Agonie in 8 Krämpfen") des viktorianischen Lyrikers Lewis Carroll (eigtl. Charles Lutwidge Dodgson, * Daresbury (Chesire) 27. Jan. 1832, † Guildford 14. Jan. 1898) von dem u.a. auch 'Alices Abenteuer im Wunderland' (1864) und 'Alice hinter den Spiegeln' (1872) stammt.

Kurzfassung

Eine bunt zusammengewürfelte Gesellschaft begibt sich auf eine Schiffsreise, um den Snark zu jagen. Die Hauptfiguren sind...

¨       der Stiefelputzer (boots);

¨       der Ausrufer (bellman): Er ist der Kapitän, ein souveräner Führer und Organisator, der in seltenen Augenblicken Gefühle zeigt;

¨       der Biber (beaver): Ihn verlässt schnell der Mut, doch er macht eine wichtige Erfahrung und wandelt sich;

¨       der Bäcker (baker): Eine abenteuerlustige Gestalt, aber von seinem Handwerk versteht er nicht viel;

¨       der Schlachter (butcher): Er hat Angst vorm Töten und scheut überhaupt jede Verantwortung. Aber auch er macht eine wichtige Erfahrung;

¨       der Billardmarkeur (billiard marker), zählt die Punkte beim Billardspiel;

¨       der Snark (Boojum?) – ein Phantom. In einem Traum tritt er als Verteidiger eines Schweines auf, das angeklagt ist, seinen Stall verlassen zu haben.

Die Gruppe landet an einem unfreundlichen Ort, und der Bäcker eröffnet seinen Jagdgefährten: „Wehe, der Snark ist ein Boojum! Dann werden wir uns alle in Luft auflösen.“ Unabhängig voneinander machen sich der Biber und der Schlachter in einem dunklen Tal auf die Suche nach dem Snark. Vollkommen verängstigt, stoßen sie aufeinander und schließen Freundschaft fürs Leben. Sie kehren zur Gruppe zurück, und alle tanzen wohl wissend auf das Verderben zu. Das tritt dann auch ein: Der Bäcker entdeckt den Snark, aber – welch ein Schrecken! – es ist ein Boojum.

Text
 

Erster Teil

Einführung
Kinder des Himmels
Die Rede des Ausrufers
Der Streich
Mitternachtsrauch
Das Snooker-Lied

 

Zweiter Teil

Das Schwein muss sterben
Die Lektion des Bibers
Eine feine Mischung
Solange der Mond scheint
Tanz auf das Verderben zu
Wie einer sich in Luft auflöst
[Darin: "Der Tanz der Bandersnatch"]

 

Einführung

[instrumentale Einführung]

Erzähler 1
Sie suchten ihn wie eine Stecknadel [1], sie gaben sich große Mühe;
Sie verfolgten ihn mit Gabeln und Hoffnung;
Sie bedrohten sein Leben mit einer Eisenbahnaktie;
Sie bezauberten ihn mit ihrem Lächeln und mit Seife.

Kinder des Himmels

der Stiefelputzer:
Draußen in der Wüste der Dunkelheit und der Träume,
Dort hinaus segelten wir über Ozeane der Trauer:
Wir wagten uns vorwärts durch mystische Orte,
Ausgesetzt den Launen der herrschenden Winde.
Wir hatten keinen Grund, die Wahrheit anzuzweifeln,
Angetrieben durch die Gefahr und die eigene Unzufriedenheit
Und durch die Trommeln der Jugend.

Refrain:
Lasst die Erinnerung nicht sterben,
Ihr Kinder des Himmels, Helden der See,
Und wie euer Leben vorüberzieht,
Erinnert euch, wie es ist
Als Kinder des Himmels.

Wir suchten auf Bergen der Weisheit und Furcht,
Wir suchten in Wäldern aus Federn und Schnee,
Wir fuhren durch Täler der Geheimnisse und Tränen,
Nur die Mutigen und die Dummen gehen dorthin.
Wir hielten Ausschau nach Zeichen am leeren Himmel,
Und dachten nie, dass der Regen kommt,
Während die Jahre vergingen.

[Refrain]

[instrumentaler Teil]

[Refrain]

Erzähler 1
„Der Platz ist genau richtig für einen Snark!“ schrie der Ausrufer,
Als er seine Mannschaft behutsam an Land setzte,
Und er half dabei jedem übers Wasser ans Ufer
Mit einem Finger, umkränzt von seinem Haar.

Erzähler 2
Sie lobten den Ausrufer alle zum Himmel –
Solch eine Haltung, solche Leichtigkeit und solche Anmut!
Und auch solche Würde! Man sah ihm nur ins Gesicht
Und merkte: Das ist ein weiser Mann.

Doch die Gefahr war vorüber – endlich waren sie an Land
Mit ihren Schachteln, Handkoffern und Taschen,
Jedoch der Anblick der Klippen und Kluften
War zunächst nicht zum Gefallen der Crew.

Erzähler 1
Freigiebig schenkte er ein vom Grog
Und bat sie, sich hinzusetzen am Strand,
Und sie mussten gestehen, ihr Kapitän sah prächtig aus,
Wie er stand und seine Rede hielt.

Die Rede des Ausrufers

der Ausrufer:
Refrain:
Freunde, Römer und Landsleute! [2]
Bitte schenkt mir euer Gehör,
Und ich werde euch genau mitteilen, was ihr vielleicht schon Jahre gedacht,
Aber zu fragen zu feige ward;
Bei Tage oder nach Einbruch der Dunkelheit;
Auf der Jagd nach dem Snark.

Die Augen werden mir feucht bei diesem gefühlsbeladenen Ereignis,
Und während ich mich erhebe, um anzumerken,
Dass wir uns dem Snark vielleicht nähern,
Bin ich durchaus der Überzeugung, in der Ferne Schreie zu hören.
Und nie sind sie sehr weit weg
die Crew + der Ausrufer:
Nein, sie sind nie sehr weit weg
der Ausrufer:
Also erhebe ich mich, um anzumerken,
Dass wir uns dem Snark vielleicht nähern.

Aus meinen eigenen Ermittlungen und den Positionen auf der Karte
Kann ich in meinem Herzen ersehen:
Ein möglicher Snark kann in jedem Baum lauern,
Und während ich diese Beobachtungen mache, schlage ich vor, wir sollten beginnen,
Denn wir haben keine Zeit zu verlieren
die Crew + der Ausrufer:
Nein, wir haben keine Zeit zu verlieren
der Ausrufer:
In euren Herzen werdet ihr mir beipflichten,
Ein möglicher Snark kann in jedem Baum lauern!

Der Streich

[instrumentaler Teil]

der Biber:
Mir scheint, wir sind an einem einsamen Ort gelandet,
Wo die Sonne nicht aus freiem Willen scheint,
Und diese verrückte Unternehmung
Ist vielleicht vollkommen sinnlos.
Wir sind Jahre gesegelt
Und sind nun bis zu diesem Strand gelangt
Auf unserer Suche nach einem Wesen aus dem Reich Erfindung.
Es ist ein zügelloses Verlangen, und erreichen werden wir es nie.

der Ausrufer + die Crew:
Schenkt keine Beachtung dem Kleinmütigen!
Lasst euch nicht täuschen durch diese Worte der Schwäche...
Überhört diese Worte des Schreckens,
Lasst euch die Chance nicht entgehen
Jetzt müsst ihr stark sein!
Es geht ums Ganze, die Jagd beginnt!

[Gitarren-Teil und Haupt-Thema]

Erzähler 2:
Einer war dabei, der war berühmt, weil er
Viele Dinge vergaß, als er an Bord ging:
Seinen Regenschirm, seine Uhr, all seine Juwelen und Ringe,
Und die Kleider, die er für die Reise gekauft hatte.

Erzähler 1:
Er hatte zweiundvierzig Schachteln, alle sorgsam verpackt,
Sein Name war deutlich auf jede gemalt;
Aber weil er keinem gegenüber seine Reise erwähnt hatte,
Blieben sie alle am Strand zurück.

Erzähler 2:
Er kam als der Bäcker: doch zu spät gestand er ein –
Was den armen Ausrufer halb zum Wahnsinn trieb –
Dass er nur Hochzeitskuchen backen konnte,
Und dafür waren die Zutaten nicht vorrätig.

der Bäcker:
Bei diesem Streich bin ich der Bäcker,
Ich knete den Teig, aber ums Brot kann ich mich nicht kümmern,
Stattdessen macht das der Bankier,
Und auch, wenn ich überhaupt keine Angst habe,
So ist mir doch irgendwie klar
Es ist vielleicht der größte Fehler, den ich jemals gemacht habe,
Bei diesem Streich der Bäcker zu sein.

der Schlachter:
Bei diesem Streich bin ich der Schlachter,
Doch den Mut für den Todesstoß habe ich nicht,
Das macht mich nur krank,
Aber meine Befehle müssen befolgt werden;
Zwar nehme ich teil,
Aber man sollte mir nicht alle Schuld geben,
Ich bin nur der Schlachter bei diesem Streich.

Erzähler 2:
Er kam als der Schlachter, aber erklärte mit ernster Miene,
Als das Schiff bereits eine Woche auf See war,
Er könne nur Biber töten. Der Ausrufer sah verängstigt aus
Und war fast zu verschreckt, um zu sprechen.

Erzähler 1:
Doch er holte weit aus, um mit zitternder Stimme zu erklären:
Es gibt nur einen Biber an Bord;
Und das war ein zahmer, er gehörte ihm selbst,
Und müsste er sterben, so würde dies bitter beklagt.

der Biber:
Bei diesem Streich bin ich der Biber,
Aber ich muss sagen, mir geht es nur um das Vergnügen,
Ich bin ein Optimist auf der Flucht,
Ich bin nicht verloren, man hat mich nur verlegt,
Ich weiß, eines Tages,
Werde ich zur Sonne finden, auch wenn ich jetzt noch im Schatten gehe.
Ich bin nur der Biber bei diesem Streich.

[Haupt-Thema]

Erzähler 1:
Sie machten ihn munter mit Muffins [3] und mit Eis –
Sie machten ihn munter mit Senf und Kresse –
Sie machten ihn munter mit Marmelade wohlüberlegten Ratschlägen –
Und gaben ihm zum Scherz Rätsel auf.

Als er sich aufrichtete und sprechen konnte,
Bot er an, seine traurige Geschichte zu erzählen;
Der Ausrufer schrie: „Ruhe! Und wehe, ihr kreischt!“
Und läutete voller Erregung die Glocke.

Erzähler 2:
Vierzig Jahre überspringe ich“, sagte der Bäcker in Tränen,
„Und beginne ohne weiter Ausführungen
Mit dem Tag, an dem ihr mich an Bord eures Schiffes gebracht habt,
Damit ich euch bei der Jagd nach dem Snark helfe.

Mein werter Onkel (nach ihm wurde ich benannt),
Bemerkte, als ich ihm Lebewohl sagte...“
Erzähler 1:
„Überspring deinen werten Onkel“, rief der Ausrufer
Und läutete zornig die Glocke.

Erzähler 2:
„Er bemerkte also zu mir“, sagte der Sanftmütigste von allen,
„Wenn euer Snark ein Snark ist, so ist das schon recht;
Nehmt ich durchaus mit nach Hause und serviert ihn mit Gemüse,
Um ein Streichholz zu zünden ist er auch gut geeignet.

Du strahlst vor Freude, lieber Neffe, doch hüte dich vor dem Tag,
Wenn dein Snark ein Boojum ist. Denn dann
Wirst du dich ganz plötzlich und sanft in Luft auflösen
Und nie wieder gesehen werden!“

Mitternachtsrauch

der Bäcker:
Singt eure Hymnen zum Abendgebet,
Segelt fort zu entfernten Lagunen,
All ihr Fischersleut‘ und Glücksjäger,
Wetzt eure Harpunen,
Singt Rhapsodien den launischen Göttern, die euch leiten,
Erweckt den mutigen Abenteurer in euch zum Leben.

der Bäcker, der Stiefelputzer + die Crew:
Bevor ihr euch auflöst wie der Mitternachtsrauch,
Sodass keine Zeichen oder Erinnerungen bleiben,
Könnt ihr euch auflösen wie der Mitternachtsrauch
Und nie wieder gesehen werden.

der Bäcker:
Ihr Seeleute, fahret auf stürmischer See,
Ihr Spieler, lasst die Kugel rollen,
All ihr Schmetterlinge und Ballerinas,
Tanzt bis ihr umfallt.
Träumt und glaubt; folgt dem, wonach ihr sucht,
Eines Tages wird es keinen mutigen Abenteurer mehr geben.

der Bäcker, der Stiefelputzer + die Crew:
Ihr löst euch nur auf wie der Mitternachtsrauch,
Sodass keine Zeichen oder Erinnerungen bleiben,
Ihr werdet euch nur auflösen wie der Mitternachtsrauch
Und nie wieder gesehen werden.

[instrumentale Unterbrechung]

der Bäcker, der Stiefelputzer + die Crew:
Ihr löst euch nur auf wie der Mitternachtsrauch,
Sodass keine Zeichen oder Erinnerungen bleiben,
Ihr werdet euch nur auflösen wie der Mitternachtsrauch
Und nie wieder gesehen werden.

Erzähler 2:
„Ich kämpfe mit dem Snark, jeden Abend, wenn es dunkel ist,
In einem traumhaften, fiebrigem Kampf:
Ich serviere ihn mit Gemüse in diesen undeutlichen Kulissen
Und zünde mit ihm ein Streichholz an:

Aber sollte ich jemals auf den Boojum stoßen, an diesem Tag
Werde ich mich im Handumdrehen (da bin ich mir sicher)
Ganz plötzlich und sanft in Luft auflösen –
Und diese Vorstellung kann ich nicht ertragen!“

Erzähler 1:
„Eine traurige Geschichte“, sagte der Ausrufer, dessen Gesicht
Länger geworden war mit jedem Wort,
„Doch nun hast du dein Anliegen vorgebracht,
Und jede weitere Debatte wäre absurd.“

„Den Rest meiner Rede“ (erklärte er seinen Männern)
„Werdet ihr hören, wenn ich die Muße habe sie zu halten.
Aber der Snark, ich habe es euch schon mal gesagt, ist zum Greifen nah!
Es ist eure ehrenvolle Pflicht, ihn zu suchen!

Ihn zu suchen wie eine Stecknadel, mit größter Mühe;
Ihn zu verfolgen mit Gabeln und Hoffnung;
Sein Leben zu bedrohen mit einer Eisenbahnaktie;
Ihn zu bezaubern mit einem Lächeln und Seife!

Denn der Snark ist ein seltsames Geschöpf, das man
Nicht auf gewöhnliche Weise fangen kann.
Tut was ihr könnt und versucht alles was ihr nicht könnt:
Heute dürfen wir keine Chance ungenutzt lassen!“

Das Snooker-Lied [4]

Erzähler 2:
Dann genehmigte der Bankier einen Blankoscheck (den er unterschrieb)
Und wechselte seine Münzen in Scheine um.
Der Bäcker kämmte sorgfältig seinen Backenbart und seine Haare,
Und schüttelte den Staub aus seinen Mänteln.

Der Hutmacher plante voller Tatendrang
Eine neuartige Anordnung der Schleifen;
Während der Billardmarkeur mit zitternder Hand
Sich seine Nasenspitze mit Kreide einrieb.

der Billardmarkeur [5]:
Es ist nur ein Spiel,
Also kämpft mit vollem Einsatz
Heute abend leg’ ich dich lahm [6].
Ich bin berühmt, dass ich mein Ziel erreichen werde, daher
Glaube mir lieber, dass ich recht habe,
Ich werde dich lahmlegen,
Dich lahmlegen heute abend!

Ich könnte dich tagelang
Über den Billardtisch [7] hinweg anstarren,
Du wirst niemals gewinnen
Wenn ich beginne
Mit meiner Serie von 58 Punkten
(Oder vielleicht mehr, wer ist sich da sicher?)

Refrain:
Zu sagen, dies sei ein abgekartetes Spiel [8]
Wäre nicht fair und gerecht,
Ich werde dich heute abend lahmlegen.
Du kannst gegen mich antreten, aber umsonst,
Der Sieg ist mir nicht zu nehmen,
Ich werde dich lahmlegen,
Dich lahmlegen heute abend!

Die Liebe ist ein Spiel,
Snooker auch, also nimm den Queue,
Greif fest zu,
Lass ihn nicht entgleiten,
Und denke an die rosa Kugel
(Lass dich von der roten nicht verrückt machen.)

Es ist nur ein Spiel,
Also kämpft mit vollem Einsatz
Ich werde dich lahmlegen,
Dich lahmlegen heute abend!

[Refrain]

Dich lahmlegen, dich lahmlegen heute abend!
Dich lahmlegen, dich lahmlegen heute abend!

 

Das Schwein muss sterben

Erzähler 1:
Er träumte, er stehe in einem schattigen Gerichtssaal,
Wo der Snark, mit einem Monokel im Auge,
Gekleidet in Robe, Bänder und Perücke, ein Schwein verteidigte,
Das angeklagt wurde, weil es seinen Stall verlassen hat.

der Verteidiger:
Ich träumte letzte Nacht, ich stünde in einem Gerichtssaal,
Und der Snark war der Verteidiger,
Er versuchte die Unschuld zu beweisen,
Von einem Schwein, das ich deutlich sah,
Wie es bereits protokolliert war
In diesem Gerichtshof.

Und während ich im Gerichtssaal stand,
Redeten die Geschworenen miteinander und verpassten daher viel,
Einige hörten zu, andere nicht,
Also schrie der Richter, „Ich flehe euch an,
Mäßigt euch zu einem ohrenbetäubenden Lärm,
In diesem Gerichtshof.“

der Verteidiger + die Geschworenen:
Refrain:
Es soll eine Lektion erteilt bekommen, die es nie vergessen wird,
Für einen Fehltritt, den es bereuen wird,
Es ist klar, dass das Schwein sterben muss.
Wir sind der Auffassung, das Schwein muss bezahlen,
Wir können es keinen Tag länger leben lassen,
Wir fürchten, wenn es nach den Regeln geht,
Es ist klar, dass das Schwein sterben muss.

der Verteidiger:
Der Snark erwiderte: „Ich bitte euch, meine gelehrten Freunde,
Es wird mir mit bloßem Auge klar:
Das Schwein kann leben oder das Schwein kann sterben,
Sein ganzes Glück hängt ab
Von der Gnade, die meine gelehrten Freunde
Nun walten lassen.

die Geschworenen:
Es soll eine Lektion erteilt bekommen, die es nie vergessen wird,
Für einen Fehltritt, den es bereuen wird,
Es ist klar, dass das Schwein sterben muss.
der Verteidiger + die Geschworenen:
Wir sind der Auffassung, das Schwein muss bezahlen,
Wir können es keinen Tag länger leben lassen,
Wir fürchten, wenn es nach den Regeln geht,
Es ist klar, dass das Schwein sterben muss.

[Refrain]

Erzähler 1:
Dann verkündete der Snark das Urteil, denn der Richter war viel
Zu nervös , um auch nur ein Wort herauszubringen:
Als er sich erhob, wurde se still wie in der Nacht
Und man hätte eine Nadel fallen hören.

der Verteidiger:
die Geschworenen:
Es soll eine Lektion erteilt bekommen, die es nie vergessen wird,
Für einen Fehltritt, den es bereuen wird,
Es ist klar, dass das Schwein sterben muss.
der Verteidiger + die Geschworenen:
Wir sind der Auffassung, das Schwein muss bezahlen,
Wir können es keinen Tag länger leben lassen,
Wir fürchten, wenn es nach den Regeln geht,
Es ist klar, dass das Schwein sterben muss.

Erzähler 1:
Doch ihrer wilden Erregtheit wurde plötzlich Einhalt geboten
Als der Kerkermeister ihnen unter Tränen mitteilte,
Dass solch ein Urteil nicht die geringste Auswirkung hätte,
Denn das Schwein sei schon seit Jahren tot.

Die Lektion des Bibers

Erzähler 2:
Sie suchten ihn wie eine Stecknadel, sie gaben sich große Mühe;
Sie verfolgten ihn mit Gabeln und Hoffnung;
Sie bedrohten sein Leben mit einer Eisenbahnaktie;
Sie bezauberten ihn mit ihrem Lächeln und mit Seife.

Dann erdachte der Schlachter einen kunstvollen Plan
Für einen getrennten Ausflug;
Er hatte sich einen Ort ausgesucht, an dem keine Menschen verkehren,
Ein trauriges und verlassenes Tal.

der Schlachter.
In dem Tal, wo sich dunkle Gestalten herumtreiben,
Da ging ich in der Dunkelheit,
Als ich bemerkte, ich war nicht allein.

der Biber:
In dem Tal, so viele Meilen weg von zu Haus,
Jagte ich nach dem Snark,
Als ich bemerkte, ich war nicht allein.

Erzähler 2:
Aber das Tal wurde immer enger
Und der Abend dunkler und kälter,
Schließlich (aus reiner Nervosität, nicht aus Zuneigung)
Marschierten sie gemeinsam Schulter an Schulter.

Dann zerriss ein Schrei, schrill und hoch, den zitternden Himmel,
Und sie wussten, die Gefahr war nah.
Der Biber erblasste bis zur Spitze seines Schwanzes,
Und sogar der Schlachter fühlte sich seltsam.

“Es ist die Stimme des Jubjub!“ schrie er plötzlich.
(Dieser Mann, den sie „Dunce“ nannten.)
„Wie der Ausrufer dir sagen würde“, fügte er stolz hinzu,
„Ich habe diese Meinung zum erstenmal kundgetan.

Es ist der Ton des Jubjub! Zähl mit, ich flehe dich an;
Du wirst sehen ich sage es zweimal.
Es ist das Lied des Jubjub! Der Beweis ist vollführt,
Sobald ich’s dreimal gesagt habe.“

Der Biber hatte gewissenhaft mitgezählt
Und auf jedes Wort geachtet:
Aber er verlor all seinen Mut und begann zu verzweifeln,
Als es sich zum dritten Mal wiederholte.

Der Biber bekannte mit zärtlichem Blick,
Der mehr sagte als Tränen,
Dass er in zehn Minuten mehr gelernt habe, als all die Bücher
Ihn in siebzig Jahren hätten lehren können.

Solch Freunde, wie der Biber und Schlachter es wurden,
Hat es selten, wenn überhaupt gegeben;
Ob Winter, ob Sommer, es war immer das gleiche-
Man sah nie einen von ihnen allein.

Und wenn sie sich einmal stritten – wie es häufig passiert,
Trotz aller Bemühungen –
Kam ihnen das Lied des Jubjub wieder in den Sinn,
Und festigte ihre Freundschaft für immer.

Eine feine Mischung

der Schlachter + der Biber:
Es ist schwer zu glauben, dass wir Freunde werden würden,
Durch eine feine Mischung.
der Schlachter:
Aus Angst vor der Dunkelheit,
der Biber:
Glauben an den Snark,
beide:
Und intelligenter Unterhaltung.

Wer hätte gedacht, dass wir in dieser windigen Nacht
Daraus ein Gleichgewicht herstellen würden?

der Schlachter:
Wer hätte vorhergesehen, eine Freundschaft zwischen
der Biber:
Einem weiblichen Biber
der Schlachter:
Und einem männlichen Lebewesen [9] ?

Solange der Mond scheint

der Schlachter:
Ich wusste wohl, dass es sie gab, doch konnte es mir nicht vorstellen,
In Herzensdingen war ich immer der Verlierer,
Du weißt, wenn du etwas findest, was du willst, dann glaubst du es nicht,
Nein, du kannst es nicht glauben, wenn die guten Zeiten beginnen.

Früher dachte ich, die Liebe sei ein Traum, der wieder verschwindet,
Aber heute Nacht hast du mich mehr gelehrt, als ich in all den Jahren gelernt habe.

Refrain:
Solange der Mond noch scheint
Und die Sonne am Himmel hängt,
Kann keiner nehmen, was zwischen uns ist,
Kein Lebewesen auf Erden.
Solange der Mond noch scheint
Und die Jahre langsam vorübergehen,
Wirst du mein Freund sein,
Solange der Mond scheint.

Manche Leute suchen nach anderen Menschen, manche Leute suchen nach der Freiheit,
Und manche suchen nach nichts anderem als dem Reiz der Jagd;
Du weißt recht gut, manchmal suchst du nach Dingen, nur um herauszufinden, dass du sie gar nicht brauchst,
Oder du suchst nach den richtigen Dingen am falschen Ort.

Früher dachte ich, die Liebe sei nur ein Versprechen das sich Leute geben,
Oder ein Spiel, das Leute spielen, oder nur ein Risiko, das Leute auf sich nehmen.

Aber, [Refrain]

Erzähler 2:
Sie kehrten Hand in Hand zurück, und (für einen Moment)
Schmolz der Ausrufer hin vor lauter edlen Gefühlen.
Er sagte: „Dies ist ein vollwertiger Ausgleich für die ermüdenden Tage,
Die wir auf dem wogenden Ozean verbracht haben!“

Tanz auf das Verderben zu

der Biber:
Vergiss die Risiken, die wir auf uns nehmen,
Soll es doch regnen, soll es hageln, soll es schneien;
Wir könnten auf dem falschen weg sein, die ganze Zeit,
Aber wenn wir weitermachen, werden wir es wenigstens bald wissen,
Dennoch:

Refrain:
Wir könnten auf das Verderben zu tanzen
Mit jeder Bewegung die wir machen,
Wir könnten auf das Verderben zu tanzen
Wir könnten scheitern, mit jedem Schritt den wir setzen,
Wir könnten auf das Verderben zu tanzen,
Mit jedem gemeinsamen Erlebnis,
Wir könnten auf das Verderben zu tanzen,
Aber ich habe das Gefühl, es ist uns egal.

Wir haben keine Zeit mehr zu verschwenden,
Zurückblickend auf alle Stellen, an denen wir eine falsche Richtung eingeschlagen haben.
Rechne nicht aus, was es gekostet hat, oder wir sind verloren,
Denn die Brücken, die wir überquert haben, sind alle verbrannt,
Und wir haben gelernt:

[Refrain]

der Biber + die Crew:
Tanzen, tanzen,
Wir wissen, wir tanzen ins Verderben
Tanzen, tanzen,
Tanzen ins Verderben.
Tanzen, tanzen, tanzen, tanzen, tanzen,
Tanzen ins Verderben!

[Refrain]
Es ist uns egal,
Es ist uns egal.

Wie einer sich in Luft auflöst

[Darin: "Der Tanz der Bandersnatch"]

[instrumentaler Teil]

der Bäcker:
Mir scheint,
Seit wir an diesem einsamen Ort gelandet sind,
Dass die Sonne nun aus freien Stücken scheint,
Und dieses verrückte Unternehmen doch nicht vollkommen sinnlos ist;
Wir segelten über Jahre
Bis wir zu diesem Strand gelangt sind,
Und diesem Wesen aus dem Bereich der Erfindung näher gekommen sind,
Ich bin fest überzeugt, dass wir es bald erreichen.

Erzähler 1:
„Der Bäcker schreit!“ sagte der Ausrufer.
„Er schreit wie verrückt, nur ‚Horch!’
Er winkt mit den Händen und wackelt mit dem Kopf,
Mit Sicherheit hat er den Snark gefunden!“

Erzähler 2:
Aufrecht und erhaben stand er da für einen Moment,
Und dann sahen sie, wie diese wilde Gestalt
(Als wäre sie von einem Krampf überwältigt) sich eine Klippe hinunterstürzte,
Während sie warteten und ehrfurchtsvoll zuhörten.

Erzähler 1:
„Es ist ein Snark!“ war der erste Ton, der ihre Ohren erreichte,
Es schien fast zu gut zu sein, um wahr zu sein.
Dann folgte ein Schwall des Gelächters und lautes Hurra,
Dann die unheilvollen Worte: „Es ist ein Boo...“

Erzähler 2:
Sie jagten bis die Dämmerung hereinbrach, aber sie fanden
Weder einen Knopf, noch eine Feder, noch eine Spur,
Woraus sie hätten erkennen können, dass sie dort standen,
Wo der Bäcker und der Snark sich getroffen hatten.

Erzähler 1:
Mitten in dem Wort, das er zu sagen versuchte,
Mitten in seinem Gelächter und seiner Freude,
Hat er sich sanft und plötzlich in Luft aufgelöst -
Denn der Snark, du hast es erkannt, war ein Boojum.

die Hoffnung:
Lasst die Erinnerung nicht sterben,
Ihr Kinder des Himmels, Helden der See,
Und wie euer Leben vorüberzieht,
Erinnert euch, wie es ist
Als Kinder des Himmels.

Alle:
Lasst die Erinnerung nicht sterben,
Ihr Kinder des Himmels, Helden der See,
Und wie euer Leben vorüberzieht,
Erinnert euch, wie es ist
Als Kinder des Himmels.


Fußnoten:

[1] to look for something with a thimble (Redewendung): etwas mit großer Akribie (wörtlich: mit einem Fingerhut) suchen.
Dieser Refrain besteht aus Nonsens-Reimen, die für Lewis Carroll, den Original-Autor von „The Hunting Of The Snark“, typisch sind.

[2] „Friends, Romans and countrymen...“: berühmtes, in die Alltagssprache eingegangenes, Zitat aus Shakespeares Schauspiel „Julius Cäsar“.

[3] Muffin: eine Semmel-Art zum Toasten, aus flockigem Teig.

[4] snooker: englische, etwas kompliziertere Form des Pool-Billiard. Man muss abwechselnd eine rote und eine der anderen Kugeln in eine der Taschen spielen, wobei die anderen jedesmal wieder auf den Tisch zurückkommen, bis keine rote Kugel mehr da ist. Dann muss man die anderen Kugeln in der umgekehrten Reihenfolge ihres Punktwerts in die Tasche spielen. Schwarz zählt sieben Punkte, rosa sechs, rot einen Punkt.

[5] marker: die „Kreide“, mit der man die Spitze des Billardstockes einreibt, damit er der Kugel besser einen Effet geben kann. Billiard marker: die Person, die diese Tätigkeit verrichtet (auch Punktezähler).

[6] to snooker: eine Kugel so spielen, dass sie zwischen der weißen Kugel und der Kugel liegenbleibt, die der Gegner als nächste spielen muss, sodass dieser sie nur über die Bande spielen kann. Im übertragenen Sinne daher: jemanden schachmatt setzen, lahm legen.

[7] baize: das Tuch, mit dem der Billardtisch bespannt ist.

[8] frame: das Dreieck, mithilfe dessen die Kugeln zu Beginn eines Spiels in die Ausgangsposition gebracht werden. Wortspiel mit: frame-up .. Komplott, abgekartetes Spiel

[9] caucasian: eigentlich: kaukasisch, arisch


Diese Übersetzung entspricht - bis auf wenige, kleine (korrigierte) Ausnahmen - der deutschen LP-Textbeilage von RCA/Ariola Germany, 4/1987 (PL-71350 / LC 0316)

© Dieter Friedl, November 7, 2020 / Impressum