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Am 2. Juli 1623 wurde vom Olmützer Bischof
Kardinal Franz Xaver von Dietrichstein der Grundstein der Sebastiankirche
gelegt.
Nachdem im Jahre 1663 die Kardinalskirche durch die Türken völlig
niedergebrannt wurde, errichtete man in den Jahren 1672-1679, mit der
Grundrissform eines griechischen (gleicharmigen) Kreuzes, den Zentralbau
einer neuen Wallfahrtskirche, in Bügen mit Kufengewölbe und in Kreuzungen
des Achteckes mit einer Kuppel, welche im Jahre 1714 auf der Ostseite
(hinter dem Hauptaltar) durch eine Sakristei ergänzt wurde.
Im Jahre 1767 kam es zu einem weiteren Brand, nach welchem die Kirche wieder
renoviert werden musste. Im Zuge der josephinischen Reformen wurde die
Kapelle im Jahre 1786 entweiht. Erst im Jahre 1862 wurde aufgrund eines
Impulses von Propst August ein spezielles Komitee gebildet, das mit
Sammlungen und Reparaturen begonnen hat. Ein Jahr danach, am 16. August, zum
tausendjährigen Jubiläum der Ankunft von St. Cyrill und Method in Mähren,
wurde wieder ein Kreuz an der Kirchenkuppel angebracht und in September
desselben Jahres die Kirche eingeweiht.
Im Jahre 1913 wurde die Kirche zum letzten Mal von einer Naturkatastrophe
heimgesucht, bis sie schließlich im Jahre 1945 dem Kriegsfeuer am Ende des
zweiten Weltkrieges unterlag - wobei auch sämtliche Bauten auf dem Gipfel
des Heiligen Berges beschädigt wurden.
In der Kirche befindet sich ein Altarbild vom „Hl. Sebastian“ und eine
Kreuzabnahme vom Tiroler Maler Josef Blank, in den Seitenaltären der Hl.
Karl Boromäus und der Hl. Rochus. Die Orgel stammt von Johann Beck aus
Brünn.
Auch aufgrund der ungünstigen Wetterverhältnisse litten Kirche wie auch
Glockenturm immer wieder unter zahlreichen Blitzschlägen mit anschließenden
Bränden.
Einmal
im Jahr, am ersten Sonntag im September ist zur Marien-wallfahrt [Mariánská pouť] die Kirche für Wallfahrer und
Besucher geöffnet. |