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Der Friedhof liegt ungefähr 700 Meter nördlich vom Hauptplatz am Ende der 
Veslařská.Quellen erwähnen den Friedhof bereits im Jahre 1606.
Die ältesten erhaltenen 
Grabsteine stammen aus dem Jahre 1709, die jüngsten aus dem Jahr 1945.
 Als ein 
Beweis für sein Alter dient die unregelmäßige Form und seine  Lage über 
dem umliegenden Terrain.
Auf einer Fläche von 7.136m² befanden sich ungefähr 
2000 Grabsteine.
Die Form und Gliederung der Grabmäler entsprechen dem sog. 
südmährischen oder Nikolsburger Typ.
 Über der östlichen Friedhofsecke in der 
Nähe des Eingangs befindet sich die von Franz von Neumann jun. geplante majestätische Gruft der
Familie Kuffner.
 Das neugotische Areal des Friedhofs wurde 1892 nach Osten erweitert. Nach Plänen 
	des Kuffner’schen Hausarchitekten Franz 
	von Neumann jun. wurde der Friedhof mit einer neuen Ziegelmauer
umgeben, an Stelle der alten Leichenkammer eine Abdankungs-halle (Taharahaus) 
	errichtet und um das Haus des Totengräbers 
erweitert.
Beide Bauten sind aus roten Ziegeln kombiniert mit glasierten Themauer Formsteinen 
gefertigt. Die Abdankungshalle trägt auf der Vorderseite die hebräische Aufschrift:
 „Haus der ewigen Ruhe von allem 
was lebte.“
 
      
        | auf der Gebäude-Rückseite befindet sich eine 
    Marmortafel mit der Inschrift...
 
 Zum ewigen Angedenken
 wird bekundet
 daſs die Herren
 Jakob & Hirsch Kuffner
 den Grund für
 die neue Friedhofsanlage
 gespendet haben und
 daſs Herr
 Moriz Edler v. Kuffner
 diese Vorhalle aufführen lieſs.
 | Inschrift auf der Gruft der Familie Kuffner...
 
 
 Ignaz
 Edler von Kuffner
 Ehrenbürger u. gew. Bürgermeister
 von Ottakring
 geb. in Lundenburg 22. April 1822
 gest. in Ottakring 23. März 1882
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In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Friedhof leider 
beträchtlich verwüstet,
die Stadt ließ ihn jedoch Anfang der neunziger Jahre mit 
einem Aufwand von eineinhalb Millionen Kronen herrichten.
Heute gibt es hier noch etwa 300 Grabsteine, dazu die Kuffner'sche Familiengruft 
und einen Grabstein
in der Form eines Sarkophags (Steinsarg).
 
 Das Haus des Totengräbers wurde Ende des 20. Jahrhunderts für Wohnzwecke 
adaptiert.
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