St. Michaels-Kapelle [Kaple sv.Michala], Masarykova (Ortsstraße)

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Rechteckiges Gebäude mit angebautem Glockenturm.

Die antike Fassade weist deutliche Merkmale der klassischen Architektur auf. Über dem dreieckigen Giebelgesims krönt ein Doppelkreuz das Portal.
„Der Giebel trägt ein für den österreichischen Barock typisches Stuckdekor. Beiderseits einer mit Obst gefüllten Vase wachsen kräftige Akanthusstengel in die Ecken des Giebeldreiecks, die sich volutenartig einrollen. Sie tragen an den Stengelenden krautige Akanthusblätter.”*
Auf der Kapellenvorderseite befindet sich der halbkreisförmig gewölbte Eingang mit 2 Stufen.
Bereits 1663 soll eine Dorfkirche existiert haben, Genaues weiß man darüber aber nicht zu berichten. Nur die Glocke, die bis zum Verfall der Kapelle im Glockenturm der Michaelskapelle am Dorfplatz hing, fand im Jahre 1678 eine Erwähnung.
Die heutige Kapelle wurde 1849 im zu Ende gehenden klassizischtischen Stil errichtet und von der Gemeinde und dem hier ansässigen Bauern Johann Holuba finanziert.
Es drohte der Abbruch!
Als im Jahr 1909 der Grundeigentümer der Herrschaft, Fürst Johann II. von Liechtenstein, eine neue Kirche zu bauen versprach, dachte man anfangs diese an der Stelle der alten Kapelle zu errichten.
Letztendlich aber doch „...wurde festgestellt, dass diese Stelle zu klein und auch das Umfeld dafür nicht ausreicht.”
Dank diesem Umstand blieb die Kapelle bis zum heutigen Tag erhalten.
Durch die Bombardements im Jahre 1945 wurde die Kapelle so stark beschädigt, dass man abermals an einen Abbruch dachte.
1948 wurde sie dann doch renoviert und der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.

1848 wurde die Kapelle zum Gedenken an die Abschaffung des Robots (Frondienst, Leistungen der Bauern an ihren Grundherrn) errichtet. Noch bis zum heutigen Tag feiern Alteingesessene das Fest des Hl. Michael.

Bis zu Errichtung der neuen Kirche wurde bei der Kapelle der Gottesdienst abgehalten und früher auch der Rosenkranz hier gebetet.


Quelle: ladna.cz /
* Besten Dank an Dr.phil. Josef Maier, Erlangen, für die detaillierte und ausgezeichnete Stuckbeschreibung!
Übersetzung: Dieter Friedl