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53 lange Jahre haben die Freunde Karl Benedik aus Rabensburg
und Walter Wawra aus Bernhardsthal als vermisst gegolten.
Im Oktober 2009 wurde es traurige Gewissheit, dass die beiden jungen Männer
bei der waghalsigen Aktion im Fischwasser der Kijovka zu fischen, in der
Nacht vom 3. auf den 4. August 1956 von Grenzsoldaten erschossen wurden.
Der tschechische Journalist
Ludĕk Navara beschäftigt sich seit Jahren mit
den Vorfällen am ehemaligen Todesstreifen. Gemeinsam mit dem ehem.
tschechischen Zöllner Milan Vojta hat er nun das Schicksal dieser beiden
Männer aufgearbeitet und konnte die über Jahrzehnte geheim gehaltenen Akten
über die Geschehnisse in jener Nacht den Hinterbliebenen im Oktober 2009
übergeben.
Karl Benedik und Walter Wawra waren mit dem Motorrad zum Fischen an
die Thaya gefahren. Da die Kijovka als einer der besten Fischgründe galt,
schwammen sie über die Thaya auf das Staatsgebiet der damaligen
ČSSR. Grenzsoldaten, die |
sich im nahe gelegenen Bunker aufhielten, hörten die zwei
Fischer und forderten sie auf, stehen zu bleiben. Beide ergriffen daraufhin
die Flucht. Walter Wawra wurde sofort durch einen Kopfschuss getötet, Karl
Benedik konnte zwar in der Thaya untertauchen, wurde aber beim Luftholen von
den wartenden Soldaten erschossen und ertrank in der Thaya.
Am 10. Oktober 2009 errichteten die beiden ehem. Zöllner Milan Vojta
(Tschechien) und Franz Huber aus Bernhardsthal ein Gedenkkreuz am
linken
Ufer der Kijovka Mündung, gegenüber dem österreichischen Grenzstein XI/5. |